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Springschwanz im Herbst


Martin Reichenbach Urdorf

Springschwanz im Herbst

Im Herbst, wenn die Tage kürzer und die Luft kühler wird, herrscht im Boden und zwischen den feuchten Blättern eine besondere Aktivität. Die Springschwänze, winzige, meist unscheinbare Insekten, sind in dieser Jahreszeit besonders zahlreich. Ihre kleinen, weißen oder grauen Körper huschen über den Boden, über Laub oder sogar über die feuchten Holzstücke. Es scheint fast, als ob sie in einem ständigen, hektischen Tanz umherflitzen, immer auf der Flucht vor Gefahr oder auf der Suche nach Nahrung. Die kühlen Nächte haben den Boden und die Blätter benetzt, und der morgendliche Nebel lässt die kleinen Lebewesen in einem sanften, mystischen Licht erscheinen. Man kann sie kaum erkennen, aber wenn man sich ihnen nähert, sieht man, wie sie blitzschnell aufspringen, als wären sie von unsichtbaren Fäden gezogen. Ein kleiner Sprung, und schon sind sie wieder verschwunden, in einem Spiel aus Bewegung und Verstecken, das nur die aufmerksamsten Beobachter wahrnehmen. Trotz ihrer winzigen Größe sind die Springschwänze im Herbst wichtige Teilchen im natürlichen Kreislauf, da sie abgestorbene Pflanzenteile und Mikroorganismen zersetzen und so zur Bodenbildung und -gesundheit beitragen. Sie sind ein faszinierendes, oft übersehenes Schauspiel in der Herbstlandschaft.

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